Haben Sie sich auch schon gefragt, welche Arten von Cookies es gibt und welche Funktion sie wirklich haben? Was sind die Unterschiede zwischen essenziellen, funktionalen, Leistungs- und Marketing- (Tracking-) Cookies?
Dieser Artikel erklärt die Unterschiede klar und faktenbasiert. Sie erfahren, welche Arten von Cookies es gibt, welche für Ihr Unternehmen notwendig sind und wie Sie Ihre Website datenschutzkonform gestalten.
Cookie Arten im Überblick
Grundsätzlich lassen sich Cookies in vier Hauptgruppen einteilen:
Essenzielle (notwendige) Cookies: Diese sind für die Funktion der Webseite unverzichtbar.
Funktionale Cookies: Sie verbessern den Komfort, indem sie sich zum Beispiel Einstellungen merken.
Leistungs- (Performance) Cookies: Sie helfen dabei, die Webseite zu analysieren und ihre Geschwindigkeit zu optimieren.
Marketing- (Tracking-) Cookies: Diese dienen dazu, das Nutzerverhalten zu verfolgen und personalisierte Werbung anzuzeigen.
Darüber hinaus gibt es noch andere Einteilungen, zum Beispiel:
Nach der Speicherdauer:Sitzungs-Cookies (werden beim Schließen des Browsers gelöscht) oder dauerhafte Cookies.
Nach der Herkunft:First-Party-Cookies (von der besuchten Seite selbst) oder Third-Party-Cookies (von externen Anbietern).
Essenzielle Cookies: Funktion und Notwendigkeit
Was sind essenzielle Cookies? Essenzielle Cookies, auch notwendige Cookies genannt, sind für die Grundfunktion einer Webseite unverzichtbar. Ohne diese Cookies könnten zentrale Dienste nicht bereitgestellt werden. Sie stellen das technische Fundament für reibungslose Prozesse dar. Ein typisches Beispiel sind Onlineshops. Ein Cookie merkt sich Artikel im Warenkorb, während Sie weiter auf der Seite surfen. Ohne diesen Cookie wäre der Warenkorb bei jedem Seitenwechsel leer.
Ein weiteres Beispiel ist die Sitzungsverwaltung. Nach dem Login auf einer Website speichert ein essenzieller Cookie Ihre Login-Daten für die Dauer der Sitzung. Dadurch entfällt die wiederholte Authentifizierung auf jeder Unterseite. Diese Art von Cookie sichert temporär wichtige Informationen für eine einfache Navigation. Aufgrund ihrer fundamentalen Bedeutung haben notwendige Cookies eine Sonderstellung in der Gesetzgebung.
Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der ePrivacy-Verordnung ist für notwendige Cookies keine explizite Zustimmung des Nutzers erforderlich. Der Grund dafür ist das berechtigte Interesse des Betreibers, die angeforderten Dienste bereitzustellen. Webseitenbetreiber müssen ihre Nutzer dennoch transparent über den Einsatz dieser Cookies informieren, meist in der Datenschutzerklärung. Die Speicherung der Login-Daten ist ein klares Beispiel dafür, wie diese Cookies die Nutzererfahrung sicherstellen, ohne die Privatsphäre zu verletzen. Auch der Google Consent Mode V2 hilft dabei, die Zustimmung der Nutzer korrekt zu verwalten. Offizielle Informationen zur DSGVO finden Sie auf der Webseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI).
Funktionale Cookies: Mehr Komfort für den Nutzer
Was sind funktionale Cookies? Funktionale Cookies verbessern den Nutzerkomfort und personalisieren das Surferlebnis. Sie sind nicht für die grundlegende Funktion der Website erforderlich. Ihr Vorteil liegt im Speichern individueller Voreinstellungen. Diese Cookies ermöglichen es einer Webseite, sich an frühere Eingaben des Besuchers zu “erinnern”.
Die Anwendungsbereiche für funktionale Cookies sind vielfältig. Ein typisches Beispiel ist die Speicherung der Spracheinstellung. Besuchen Sie eine mehrsprachige Seite und wählen Deutsch, merkt sich ein funktionaler Cookie diese Wahl. Beim nächsten Besuch wird die Seite direkt auf Deutsch angezeigt. Weitere Funktionen umfassen das Speichern von Standorten für lokale Wetterdaten oder das Merken von Designpräferenzen wie der Schriftgröße.
Für wiederkehrende Besucher bedeuten funktionale Cookies einen klaren Komfortgewinn. Die Seite wirkt vertrauter und passt sich den Bedürfnissen an. Da diese Cookies nicht essenziell sind, erfordern sie in der Regel die Zustimmung des Nutzers über einen Cookie-Banner. Webseitenbetreiber nutzen funktionale Cookies, um eine engere Bindung zum Nutzer aufzubauen und die Verweildauer durch ein maßgeschneidertes Erlebnis in verschiedenen Bereichen zu erhöhen.
Performance Cookies: Analyse und Optimierung der Website
Performance Cookies, auch Analyse-Cookies genannt, sind relevante Werkzeuge für Webseitenbetreiber. Sie sammeln aggregierte und anonymisierte Daten über das Verhalten der Besucher. Diese Cookies zeichnen Interaktionen auf, ohne persönlich identifizierbare Informationen zu speichern. Die gewonnenen Einblicke sind zentral für die Verbesserung der Performance und Nutzerfreundlichkeit.
Diese Cookies sammeln verschiedene Datensätze. Dazu gehören die am häufigsten besuchten Seiten, die Verweildauer und die Klickpfade der Nutzer. Performance Cookies erfassen auch technische Nutzerdaten wie Browser-Typ, Betriebssystem oder Gerät. Fehlerseiten oder lange Ladezeiten werden ebenfalls registriert, um technische Probleme zu identifizieren. Jeder Cookie trägt so zu einem Gesamtbild der Website-Performance bei.
Ein bekanntes Tool, das Performance Cookies nutzt, ist Google Analytics. Mit Google Analytics können Webseitenbetreiber detaillierte Analysen zum Traffic und Nutzerverhalten durchführen. Die Erkenntnisse helfen, Schwachstellen aufzudecken und Inhalte zu optimieren. So lässt sich beispielsweise erkennen, an welcher Stelle Nutzer einen Bestellprozess abbrechen. Ein effektives Conversion Tracking hilft, die Leistung von Werbekampagnen zu messen. Smarketer unterstützt Sie als Google Analytics Agentur mit Ihrer Datenzentrale für Ihre Website.
Marketing Cookies & Tracking Cookies: Personalisierung und Werbung
Marketing Cookies und Tracking Cookies sind die umstrittensten Arten von Cookies. Sie greifen in die Privatsphäre der Nutzer ein. Ihr Zweck ist es, das Surfverhalten über verschiedene Seiten hinweg zu verfolgen. Daraus werden detaillierte Nutzerprofile für personalisierte Werbung erstellt. Haben Sie sich auf einer Webseite über bestimmte Produkte informiert, sorgen Marketing Cookies dafür, dass Ihnen auf anderen Webseiten passende Werbeanzeigen angezeigt werden. Man nennt sie daher auch Targeting Cookies.
Eng damit verbunden sind Third Party Cookies (Drittanbieter-Cookies). First-Party-Cookies stammen von der besuchten Domain selbst. Third Party Cookies werden hingegen von externen Domains wie Werbenetzwerken gesetzt. Diese Drittanbieter Cookies sind das zentrale Instrument für seitenübergreifendes Tracking. Sie sammeln Daten wie besuchte Webseiten oder angesehene Produkte. Auch eine E-Mail-Adresse kann erfasst werden, wenn sie bei einem Dienst eingegeben wurde. Dies ermöglicht ein umfassendes Cookies Tracking.
Aufgrund des Tracking-Potenzials unterliegen Marketing Cookies strengen Datenschutz-Vorschriften wie der DSGVO. Für den Einsatz von Werbe Cookies ist eine explizite und freiwillige Zustimmung des Nutzers zwingend erforderlich. Ohne diese Einwilligung ist das Tracking illegal. Die DSGVO hat die Regeln für Marketing und Werbung im Netz verschärft und den Datenschutz gestärkt.
Eine spezielle Unterart sind Social Media Cookies. Integriert eine Webseite “Teilen”-Buttons von Plattformen wie Facebook, können diese Social Media-Dienste eigene Cookies setzen. Diese Cookies ermöglichen es den Plattformen, das Surfverhalten ihrer Mitglieder auch außerhalb der eigenen Seiten zu verfolgen. Das sogenannte Retargeting ist eine häufige Anwendung von Marketing Cookies.
Session Cookies vs. Persistente Cookies: Dauer der Speicherung
Cookies unterscheiden sich wesentlich in ihrer Lebensdauer. Man teilt sie hier in zwei Hauptkategorien ein: Session Cookies und persistente Cookies. Die Unterschiede liegen, wie der Name andeutet, in der Dauer ihrer Speicherung.
Ein Session Cookie, auch temporärer Cookie, hat eine sehr begrenzte Lebensdauer. Er wird nur für die Dauer einer einzigen Benutzer-Sitzung gespeichert. Sobald der Nutzer den Browser schließt, wird der Session Cookie automatisch gelöscht. Diese Art von Cookie ist nützlich, um den Zustand innerhalb einer Sitzung zu erhalten. Ein klassisches Beispiel ist der Warenkorb in einem Online-Shop: Ein Session Cookie speichert die Artikel, während Sie navigieren. Ein anderes Beispiel ist der Login-Status. Ein Session Cookie sorgt dafür, dass Sie während der aktiven Nutzung eingeloggt bleiben. Jedem Session Cookie wird eine einzigartige Session ID zugewiesen, damit der Server den richtigen Nutzer wiedererkennt.
Im Gegensatz dazu steht der persistent Cookie (dauerhafter Cookie). Dieser Cookie bleibt nach dem Schließen des Browsers auf dem Gerät gespeichert. Er hat ein vordefiniertes Ablaufdatum, das vom Webserver festgelegt wird. Dieses Datum kann Tage oder Jahre in der Zukunft liegen. Erst dann oder durch manuelles Löschen wird der Cookie entfernt. Persistente Cookies sind ideal, um wiederkehrende Besucher zu erkennen und ihre Einstellungen zu speichern. Beispiele hierfür sind die Spracheinstellung, das Design oder die “Angemeldet bleiben”-Funktion. Diese Unterschiede in der Speicherdauer definieren den Anwendungszweck. Session Cookies (erkennbar an der Session ID) sind für kurzfristige Aktionen essenziell, persistente Cookies dienen dem Komfort über mehrere Besuche hinweg.
First Party Cookies vs. Third Party Cookies: Herkunft und Zweck
Die Herkunft eines Cookie ist ein weiteres zentrales Unterscheidungsmerkmal. Hier liegen die entscheidenden Unterschiede zwischen First Party Cookies und Third Party Cookies. Diese Unterscheidung beantwortet die Frage: Welche zwei Arten von Cookies gibt es, basierend auf ihrer Quelle? Der Hauptunterschied liegt darin, welche Domain den Cookie setzt.
First Party Cookies (oder Erstanbieter-Cookies) werden direkt von der Webseite gesetzt, die der Nutzer aktiv besucht. Die Domain des Cookie stimmt also mit der Domain in der Adressleiste des Browsers überein. Diese Cookies verbessern primär die Funktionalität und das Nutzererlebnis auf der jeweiligen Website. Typische Anwendungsfälle für First-Party-Cookies sind das Speichern von Login-Daten, Spracheinstellungen oder Warenkörben. Sie ermöglichen auch Analysen des Nutzerverhaltens auf der eigenen Seite, etwa durch Google Analytics. First Party Cookies genießen bei Nutzern und Browsern höheres Vertrauen.
Third Party Cookies (oder Drittanbieter-Cookies) werden hingegen von einer anderen Domain gesetzt als der besuchten. Dies geschieht, wenn eine Website Inhalte von Drittanbietern einbettet, zum Beispiel Werbebanner oder Social-Media-Widgets. Diese externen Dienste platzieren ihre eigenen Cookies im Browser des Nutzers. Der primäre Zweck von Third Party Cookies ist das seitenübergreifende Tracking. Sie ermöglichen es Werbenetzwerken, das Surfverhalten eines Nutzers zu verfolgen und Profile für personalisierte Werbung zu erstellen. Wegen ihres Überwachungspotenzials stehen Drittanbieter-Cookies in der Kritik und werden zunehmend blockiert.
Second-Party-Cookies sind eine seltener erwähnte Kategorie. Dabei handelt es sich um First-Party-Daten, die direkt an ein Partnerunternehmen weitergegeben werden. Dies geschieht auf Basis einer direkten Vereinbarung. Die grundlegenden Unterschiede zwischen First Party Cookies und Third Party Cookies bleiben für das Verständnis des modernen Tracking-Ökosystems jedoch am wichtigsten.
Cookies im Internet verwalten und löschen: Nutzerkontrolle
Als Nutzer haben Sie die volle Kontrolle über die Verwaltung von Cookies. Jeder gängige Browser bietet detaillierte Cookie-Einstellungen, um Ihre Präferenzen festzulegen. In den Einstellungen können Sie beispielsweise Cookies von Drittanbietern blockieren oder alle gespeicherten Cookies mit wenigen Klicks löschen. Die direkte Verwaltung im Browser ist der wichtigste Schritt zum Schutz Ihrer Privatsphäre.
Seit der DSGVO müssen Webseitenbetreiber für alle nicht-essenziellen Cookies eine explizite Zustimmung des Nutzers einholen. Ein guter Cookie-Banner informiert transparent über die verwendeten Arten von Cookies gibt und ermöglicht granulare Entscheidungen. Sie können gezielt nur notwendigen Cookies zustimmen und Marketing- oder Tracking-Cookies ablehnen. Diese informierte Zustimmung ist ein Grundpfeiler des modernen Datenschutzes.
Die Zeit der Third-Party-Cookies neigt sich dem Ende zu, da Browser sie zunehmend blockieren. Das führt zur Entwicklung von alternativen Lösungen für das Tracking. Technologien wie “Cookieless Tracking” oder “Fingerprinting” (Erstellung eines digitalen Fingerabdrucks Ihres Geräts) gewinnen an Bedeutung. Diese Methoden stellen neue Herausforderungen für den Datenschutz dar. Um die Kontrolle zu behalten, ist es wichtig, sich zu informieren und die Einstellungen im Browser regelmäßig zu prüfen. Hartnäckige Varianten wie “Zombie Cookies” zeigen, dass eine wachsame Haltung im Internet geboten ist. Die Wahl der richtigen alternativen Lösungen und eine klare Zustimmung bleiben zentrale Themen.
Beispiel eines Cookie Banners:
Fazit: Die Vielfalt der Cookies und ihre Bedeutung für die Webseitennutzung
Der Artikel hat gezeigt: Cookie ist nicht gleich Cookie. Die große Vielzahl an Arten von Cookies erfüllt spezifische Funktionen. Essenzielle Cookies bilden das technische Fundament. Funktionale Cookies erhöhen den Komfort für den Nutzer. Performance-Cookies liefern wertvolle Daten zur Optimierung, während Marketing-Cookies personalisierte Werbung ermöglichen, aber auch die größten Datenschutzfragen aufwerfen.
Die richtige Nutzung und Verwaltung dieser Cookies ist eine zentrale Aufgabe für Webseitenbetreiber. Ein transparenter und datenschutzkonformer Umgang, insbesondere die Einholung einer informierten Zustimmung, ist rechtlich verpflichtend und stärkt das Nutzervertrauen. Die Kenntnis der verschiedenen Arten von Cookies hilft, eine Balance zwischen Funktionalität, Personalisierung und Privatsphäre zu finden.
Das Thema Tracking im Internet steht vor einem Umbruch. Mit dem Ende der Third-Party-Cookies verändern sich die Mechanismen für Analyse und Werbung. Alternative Technologien prägen die digitale Landschaft neu. Für Nutzer und Betreiber wird es daher immer wichtiger, die Funktionsweise von Cookies zu verstehen, um informierte Entscheidungen für eine sichere Nutzung des Internets zu treffen. Das Verständnis, welche Arten von Cookies gibt und was sind Cookies im Internet, ist dabei die Grundlage.
Die Hauptkategorien sind essenzielle Cookies für die Webseitenfunktion, funktionale Cookies für mehr Komfort, Performance Cookies zur Analyse des Nutzerverhaltens und Marketing- oder Tracking-Cookies für personalisierte Werbung.
Was ist der Unterschied zwischen First-Party und Third-Party Cookies?
First-Party Cookies werden direkt von der Website gesetzt, die Sie besuchen, um beispielsweise Spracheinstellungen zu speichern. Third-Party Cookies stammen von anderen Domains und werden oft für Tracking und personalisierte Werbung genutzt.
Muss man allen Cookies zustimmen?
Nein, Sie müssen nicht allen Cookies zustimmen. Laut DSGVO ist für nicht-essenzielle Cookies eine informierte und freiwillige Zustimmung der Nutzer erforderlich. Viele Webseiten bieten eine granularisierte Einstellung über Cookie-Banner an.
Was ist ein HTTP Cookie?
Ein HTTP Cookie ist eine kleine Textdatei, die eine Webseite auf Ihrem Computer speichert. Ihr Zweck ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie sichern beispielsweise Login-Daten oder den Inhalt eines Warenkorbs.
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