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Interstitial

Ein Interstitial (deutsch: „Zwischenraum“) ist eine bildschirmfüllende Werbeanzeige, die den Inhalt einer Website temporär überlagert. Sie unterbricht den Nutzerfluss gezielt zwischen zwei Aktionen, um die volle Aufmerksamkeit für eine Werbebotschaft zu erzielen. Die Werbeform erzwingt die Auseinandersetzung des Nutzers mit dem Inhalt. Nutzer müssen die Anzeige aktiv schließen, um zum eigentlichen Content zu gelangen. Im Online Marketing sichern Interstitial Ads („Unterbrecherwerbung„) eine hohe Sichtbarkeit für wichtige Botschaften. Diese Funktionsweise macht das Interstitial zu einem Werkzeug für Display-Anzeigen, birgt aber auch Risiken.

Arten von Interstitials: Ein Überblick über die gängigsten Werbemittel

Interstitials existieren in verschiedenen Formaten. Die Formate unterscheiden sich nach Endgerät, Inhalt und Anwendungsfall. Jede Variante besitzt spezifische Eigenschaften für definierte Marketingziele. Die Wahl des richtigen Formats beeinflusst den Kampagnenerfolg und die Nutzererfahrung. Gängige Interstitial Werbemittel reichen von einfachen Grafiken bis zu interaktiven Video-Inhalten.

Mobile Interstitials

Mobile Interstitials sind für Smartphones und Tablets optimiert. Der kleinere Bildschirm erfordert ein angepasstes Design für eine hohe Benutzerfreundlichkeit. Der Schließen-Button muss auf Touchscreens leicht bedienbar sein, um negative Nutzersignale zu vermeiden. Diese Art von Interstitial kommt häufig in Apps zum Einsatz, etwa zwischen Spiel-Leveln. Google hat strenge Richtlinien für Mobile Interstitials auf Webseiten festgelegt. Diese schützen die User Experience auf kleinen Bildschirmen.

Video Interstitials

Ein Video Interstitial spielt anstelle einer statischen Grafik ein Video ab. Bewegtbild und Ton erzielen eine höhere Aufmerksamkeit als klassische Werbebanner. Die Video-Länge variiert von kurzen Clips bis zu längeren Werbespots. Nutzer können die Anzeige oft nach wenigen Sekunden überspringen. Video Interstitials werden vor YouTube-Videos oder als Belohnung in mobilen Spielen eingesetzt. Das Format eignet sich, um komplexe Botschaften zu vermitteln oder eine emotionale Markenbindung zu fördern.

Abgrenzung: Pop-up und Pop-under als Interstitial-Formen

Ein Interstitial unterscheidet sich klar von Pop-ups und Pop-unders. Es überlagert den Inhalt im selben Browserfenster und füllt meist den ganzen Bildschirm. Pop-ups öffnen sich hingegen in einem neuen, kleineren Fenster. Fast jeder Pop-up Blocker unterdrückt diese Pop-up Ads heute. Pop-unders öffnen sich unbemerkt in einem neuen Fenster im Hintergrund. Ein Interstitial ist also ein direkter Bestandteil der Seite, während Pop-ups und Pop-unders in separaten Fenstern arbeiten.

Vorteile und Nachteile von Interstitials

Der Einsatz von Interstitials bietet klare Vorteile, aber auch Risiken. Werbetreibende sollten beide Seiten sorgfältig abwägen.

  • Vorteile: Der Hauptvorteil ist die maximale Sichtbarkeit. Die Anzeige füllt den gesamten Bildschirm und kann nicht ignoriert werden. Dies sichert eine hohe Aufmerksamkeit für die Werbebotschaft. Relevante Angebote können so hohe Klick- und Conversion-Raten erzielen. Das Format eignet sich ideal für wichtige Ankündigungen oder exklusive Angebote.
  • Nachteile: Das größte Risiko ist die Störung der User Experience. Die Unterbrechung kann zu Frustration und einer negativen Markenwahrnehmung führen. In der Folge steigt die Bounce Rate, weil Nutzer die Seite verlassen. Ein schlecht umgesetztes Interstitial wirkt sich zudem negativ auf das SEO-Ranking aus. Dies gilt besonders auf mobilen Geräten, da Google die Nutzererfahrung als Rankingfaktor wertet.

Wann und wie Interstitials einsetzen? Best Practices

Ein strategischer Einsatz minimiert die Nachteile von Interstitials und nutzt ihr Potenzial. Klare Empfehlungen für die Platzierung auf Websites oder in Apps helfen dabei. Entscheidend ist, Nutzern relevante Werbebotschaften zum richtigen Zeitpunkt anzuzeigen. Andernfalls kann ein Interstitial den Erfolg gefährden.

Hier sind einige Best Practices für den Einsatz auf Webseiten:

  • Timing: Setzen Sie ein Interstitial niemals sofort beim Seitenaufruf ein. Geben Sie Nutzern Zeit, den Inhalt zu erfassen. Ein guter Zeitpunkt ist der Übergang zwischen zwei Seiten oder nach Abschluss einer Aktion.
  • Frequenz: Begrenzen Sie die Häufigkeit der Anzeige pro Sitzung. Ein Nutzer sollte nicht bei jedem Klick mit derselben Werbung konfrontiert werden. Definieren Sie ein sinnvolles Zeitintervall.
  • Relevanz: Die Werbebotschaft muss für den Nutzer relevant sein. Ein Interstitial mit passendem Angebot zum Seiteninhalt erzielt eine höhere Akzeptanz.
  • Einfaches Schließen: Stellen Sie sicher, dass der Button zum Schließen der Anzeige klar sichtbar und bedienbar ist. Versteckte oder verzögerte Buttons führen zu Frustration.
  • Platzierung: Platzieren Sie das Interstitial so, dass es den Nutzerfluss logisch und nicht abrupt unterbricht. Ein guter Platz ist zwischen zwei Aktionen, nicht mitten in einer Interaktion.

Google und Interstitials: Richtlinien und Auswirkungen

Google bewertet Interstitials streng nach ihrer Auswirkung auf die User Experience. Seit der Mobile-First-Indexierung stört aufdringliche Online Werbung mobile Nutzer besonders. Ein Interstitial, das den Hauptinhalt verdeckt oder den Zugriff erschwert, bewertet Google negativ. Dies kann zu Ranking-Verlusten führen.

Als besonders störend gelten Interstitials, die sofort nach einem Klick aus der Suche erscheinen. Auch Werbeanzeigen, die beim Scrollen den Inhalt überlagern, sind problematisch. Verstöße gegen die Richtlinien liegen vor, wenn die Anzeige den Bildschirm dominiert und den Nutzer zum Wegklicken zwingt. Google priorisiert den schnellen und einfachen Zugriff auf Informationen.

Google erlaubt jedoch folgende Ausnahmen:

  • Gesetzlich erforderliche Hinweise: Interstitials für Cookie-Einwilligungen oder Altersüberprüfungen sind zulässig.
  • Login-Dialoge: Dialoge für Logins auf Seiten mit nicht öffentlichen Inhalten (z. B. Paywalls) sind ebenfalls erlaubt.
  • Leicht schließbare Banner: Banner, die nur einen kleinen Teil des Bildschirms belegen und sich leicht schließen lassen, werden toleriert. Beispiele sind App-Installations-Banner.

Webmaster müssen die Anforderungen von Google erfüllen, um Ranking-Verluste zu vermeiden. Werbetreibende, die Google Ads nutzen, sollten die Vorgaben exakt umsetzen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Interstitials

Was bedeutet Interstitial?

Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Zwischenraum“. Im Online Marketing bezeichnet er eine Werbeanzeige, die zwischen zwei Nutzeraktionen erscheint, zum Beispiel bei einem Seitenwechsel.

Was ist der Unterschied zwischen einem Interstitial und einem Pop-up?

Ein Interstitial ist Teil der Seite und überlagert den gesamten Bildschirm. Ein Pop-up öffnet sich hingegen in einem neuen, separaten Fenster. Interstitials gelten daher als eine direktere Form der Unterbrecherwerbung.

Wie wirken sich Interstitials auf die SEO aus?

Aufdringliche Interstitials, besonders auf Mobilgeräten, können die User Experience negativ beeinflussen. Google kann dies mit einer schlechteren Platzierung in den Suchergebnissen bewerten.

Sind Interstitials auf Mobilgeräten erlaubt?

Ja, aber nur unter strengen Auflagen. Google toleriert kleine Banner oder gesetzlich nötige Hinweise wie Cookie-Einwilligungen. Vollbild-Anzeigen, die den Inhalt blockieren, können zu Ranking-Verlusten führen.