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Dayparting

Dayparting, auch als Werbezeitplanung (Ad Scheduling) bezeichnet, ist eine Targeting-Möglichkeit im PPC Marketing, die es Werbetreibenden ermöglicht, festzulegen, an welchen Tagen der Woche und zu welchen Uhrzeiten ihre Anzeigen geschaltet (oder nicht geschaltet) werden sollen. Darüber hinaus können über Gebotsanpassungen die Gebote für bestimmte Zeitfenster erhöht oder gesenkt werden (primär bei manuellen Gebotsstrategien). Ziele sind die Optimierung der Budgetausnutzung, die Konzentration auf Spitzenzeiten mit hoher Nutzeraktivität oder Conversion-Wahrscheinlichkeit und die Vermeidung von Ausgaben zu unrentablen Zeiten. Die Effektivität basiert auf der Analyse von Leistungsdaten nach Tageszeit und Wochentag.

Relevanz und Nutzen von Dayparting Ads für E-Commerce & B2B

Timing ist alles – dieses Sprichwort gilt nicht nur im Leben, sondern auch in der Werbung. Ihre potenziellen Kunden sind nicht rund um die Uhr gleichermaßen aktiv, aufmerksam oder kaufbereit. Ein B2B-Entscheider recherchiert vielleicht während der Bürozeiten, während ein E-Commerce-Kunde bevorzugt abends auf dem Sofa stöbert. Eine Anzeige, die zur falschen Zeit geschaltet wird, kann wirkungslos verpuffen oder sogar Budget verschwenden.

Die strategische Nutzung des Werbezeitplaners kann signifikante Vorteile bringen:

Dayparting Vorteile für E-Commerce & B2B
  1. Budgeteffizienz: Vermeidet Werbeausgaben zu Zeiten, in denen kaum relevante Nutzer aktiv sind oder die Conversion-Wahrscheinlichkeit sehr gering ist (z. B. mitten in der Nacht für ein lokales Geschäft). Das gesparte Budget kann auf die profitableren Zeiten umverteilt werden.
  2. Konzentration auf Spitzenzeiten: Ermöglicht die Fokussierung des Budgets und der Gebote auf die Stunden und Tage mit der höchsten Nachfrage, Nutzeraktivität oder Conversion Rate.
  3. Verbesserte Performance-Metriken: Durch die Konzentration auf profitablere Zeiten können sich Kennzahlen wie die Conversion Rate, der CPA (Cost-per-Acquisition) oder der ROAS (Return on Ad Spend) verbessern.
  4. Relevanz für bestimmte Geschäftsmodelle: Unverzichtbar für Unternehmen mit festen Öffnungszeiten (z. B. Restaurants, lokale Dienstleister, Kundenservice-Hotlines), um Anzeigen nur dann zu schalten, wenn sie auch erreichbar sind oder geöffnet haben.
  5. Berücksichtigung des Nutzerverhaltens: Passt die Anzeigenschaltung an die typischen Online-Zeiten und das Rechercheverhalten der Zielgruppe an.
  6. Wettbewerbssteuerung: Ermöglicht es, zu bestimmten Zeiten (z. B. wenn Hauptkonkurrenten offline sind) präsenter zu sein oder Gebote anzupassen.

Wie funktioniert die Einrichtung des Werbezeitplaners in Google Ads?

Die Konfiguration des Daypartings erfolgt in den Einstellungen der jeweiligen Kampagne:

  1. Kampagne auswählen: Gehen Sie zur gewünschten Kampagne in Ihrem Google Ads-Konto.
  2. Einstellungen aufrufen: Navigieren Sie zu den Kampagneneinstellungen.
  3. Werbezeitplaner finden: Suchen Sie den Abschnitt „Werbezeitplaner“ (Ad schedule). Möglicherweise müssen Sie zusätzliche Einstellungen einblenden.
  4. Zeitplan bearbeiten: Klicken Sie auf „Bearbeiten“ oder „Zeitplan hinzufügen“.
  5. Tage und Zeiten auswählen: Wählen Sie die Tage (Alle Tage, einzelne Tage, Wochentage, Wochenende) und legen Sie die Start- und Endzeiten für die gewünschten Intervalle fest (in 15-Minuten-Schritten). Sie können mehrere Zeitintervalle pro Tag oder für verschiedene Tage hinzufügen.
    • Beispiel: Mo-Fr 08:00 – 18:00 Uhr; Sa 10:00 – 14:00 Uhr.
  6. Speichern: Bestätigen Sie den erstellten Zeitplan.

Wichtig: Der Zeitplan basiert auf der Zeitzone, die für Ihr Google Ads-Konto eingestellt ist. Berücksichtigen Sie dies, wenn Sie Kampagnen in anderen Zeitzonen schalten.

Entscheidungsgrundlage: Welche Daten zählen?

Die Grundlage für effektives Dayparting ist die Analyse Ihrer Leistungsdaten. Sie müssen herausfinden, wann Ihre Kampagnen am besten performen. Google Ads bietet dafür spezifische Berichte:

  1. Berichte aufrufen: Navigieren Sie zu Ihrer Kampagne oder Anzeigengruppe.
  2. Segmente oder vordefinierte Berichte nutzen: Im Menü finden Sie unter „Segmente“ > „Zeit“ oder über die vordefinierten Berichte im Bereich „Berichte“ Optionen wie:
    • Tag der Woche: Zeigt die Leistung (Klicks, Impressionen, Kosten, Konversion, CPA, ROAS etc.) aufgeschlüsselt nach den einzelnen Wochentagen (Montag, Dienstag usw.).
    • Stunde des Tages: Zeigt die Leistung aufgeschlüsselt nach den 24 Stunden des Tages.
  3. Daten analysieren: Suchen Sie nach Mustern:
    • An welchen Tagen ist die Conversion Rate am höchsten/niedrigsten?
    • Zu welchen Uhrzeiten ist der CPA besonders gut/schlecht?
    • Wann wird der meiste Umsatz (höchster ROAS) erzielt?
    • Gibt es Stunden oder Tage mit vielen Kosten, aber kaum Conversions?
  4. Ausreichend Daten: Stellen Sie sicher, dass Sie einen ausreichend langen Zeitraum betrachten (z. B. mehrere Wochen oder Monate), um statistisch signifikante Muster zu erkennen und nicht auf kurzfristigen Ausreißern basierende Entscheidungen zu treffen.

Diese Analyse liefert die Basis für strategische Entscheidungen zur Werbezeitplanung und für zeitbasierte Gebotsanpassungen.

6 Best Practices für die Umsetzung von Google Ads Dayparting

Dayparting ist kein Schalter, den man einfach umlegt. Die Dayparting Funktion entfaltet ihren strategischen Wert erst dann, wenn sie auf soliden Daten beruht – und nicht auf Vermutungen. Wer ohne ausreichende Grundlage zeitgesteuert ausspielt, riskiert, profitable Zeiträume zu übersehen oder unnötig Sichtbarkeit zu verlieren.

Damit Ihre Google Ads Kampagnen durch Dayparting effizienter und planbarer laufen, empfehlen wir folgendes Vorgehen:

1. Start nur auf Datengrundlage

Bevor Sie Zeitfenster definieren, analysieren Sie:

  • Wann erzielen Ihre Kampagnen die höchsten Conversions?
  • Welche Tageszeiten verursachen hohe Kosten, aber liefern kaum Ergebnisse?
  • Wie verhält sich der ROAS über Stunden und Wochentage hinweg?

Unsere Empfehlung: Mindestens vier Wochen Daten sammeln – differenziert nach Kampagnentyp, Zielgruppe und Gerät.

2. Nicht zu eng timen – erst lernen, dann einschränken

Vermeiden Sie voreilige Einschränkungen. Besonders bei neuen Kampagnen kann eine zu enge Ausspielung Lerneffekte behindern – Smart Bidding und Machine Learning benötigen ausreichend Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

3. Kampagnen regelmäßig überprüfen

Dayparting ist kein statisches Setup. Verändertes Nutzerverhalten, Saisonalität oder neue Wettbewerber können Ihre Performance-Zeitfenster verschieben. Planen Sie feste Intervalle für die Auswertung und Anpassung ein – mindestens einmal im Monat.

4. Strikte Zeitplanung bei klaren Peaks

Für bestimmte Szenarien, z. B. lokale Dienstleister mit festen Öffnungszeiten oder Kampagnen mit extrem klaren Performance-Spitzen, lohnt sich ein radikaler Ansatz:

  • Schalten Sie Anzeigen ausschließlich in den profitabelsten Stunden.
  • Pausieren Sie vollständig außerhalb dieser Zeitfenster.
  • Ergebnis: maximale Effizienz bei minimalem Streuverlust.

5. Ausschluss von Negativzeiten

Nicht jede Stunde bringt Umsatz. Identifizieren Sie Zeiträume mit dauerhaft schlechter Performance – etwa nachts oder an spezifischen Wochentagen – und schließen Sie diese über den Zeitplaner aus. Das spart nicht nur Werbekosten, sondern schützt auch den Qualitätsfaktor Ihrer Kampagnen.

6. Zeitbasierte Gebotsanpassungen (bei manuellen Strategien oder eCPC)

Wenn Sie Gebote manuell steuern oder mit erweiterten CPC arbeiten:

  • Positive Gebotsanpassungen für Ihre Top-Zeiten → mehr Sichtbarkeit, mehr Volumen.
  • Negative Gebotsanpassungen für schwächere Zeiten → Effizienz erhöhen, Kosten senken.

Fazit: Wann Dayparting einen echten Unterschied macht

Dayparting (Werbezeitplanung) ist eine wertvolle Targeting-Möglichkeit, um die Ausspielung von PPC-Anzeigen zeitlich zu steuern und an das Verhalten der Zielgruppe sowie die Geschäftsziele anzupassen. Durch die Analyse der Performance nach Wochentag und Tageszeit können Werbetreibende Budget effizienter einsetzen, sich auf Spitzenzeiten konzentrieren und unrentable Zeitfenster meiden.

Während die manuelle Steuerung über den Werbezeitplaner und zeitbasierte Gebotsanpassungen bei manuellen Gebotsstrategien unerlässlich für die Optimierung ist, hat sich ihre Rolle mit dem Aufkommen von Smart Bidding gewandelt. Da die Algorithmen die Zeit als Signal bereits intelligent nutzen, werden manuelle Gebotsanpassungen hier meist überflüssig. Der Zeitplaner behält jedoch seine Funktion, um Anzeigen zu bestimmten Zeiten aus strategischen Gründen komplett zu aktivieren oder zu deaktivieren.

Ein strategischer Umgang mit der zeitlichen Aussteuerung, basierend auf Datenanalyse und einem klaren Verständnis der Interaktion mit der gewählten Gebotsstrategie, bleibt ein wichtiger Hebel zur Maximierung des Erfolgs Ihrer Werbekampagnen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Dayparting

Was ist der Unterschied zwischen Dayparting und Ad Scheduling?

Der Begriff Dayparting beschreibt eine datengetriebene Methode, bei der Anzeigen gezielt zu bestimmten Tageszeiten oder Wochentagen ausgespielt werden – basierend auf Leistungskennzahlen wie Conversion-Rate oder ROAS.
Ad Scheduling hingegen ist die technische Umsetzung innerhalb einer Plattform, zum Beispiel über die Zeitplanfunktion in Google Ads. Der Unterschied liegt also in der strategischen Herleitung: Dayparting folgt einer Analyse, Ad Scheduling ist das Werkzeug zur Umsetzung.

Ist Dayparting nur in Google Ads möglich oder auch auf anderen Plattformen?

Dayparting ist nicht auf Google Ads beschränkt. Auch andere Kanäle wie Meta Ads, YouTube oder Amazon bieten Möglichkeiten zur zeitlichen Steuerung von Kampagnen – teils über native Funktionen, teils über APIs oder Drittanbieter-Tools. Besonders im Umfeld von Online Marktplätzen wie Amazon oder eBay kann eine durchdachte Ausspielung nach Tageszeit zu deutlich besseren Ergebnissen führen.

Was bedeutet Dayparting auf Deutsch?

Dayparting lässt sich auf Deutsch am besten mit zeitgesteuerte Anzeigenausspielung beschreiben. Der Begriff bezieht sich also auf die gezielte Nutzung von Tageszeiten zur Performance-Optimierung. Dabei geht es um weit mehr als bloße Planung – es handelt sich um eine datenbasierte Strategie, um Zielgruppen genau dann zu erreichen, wenn sie am empfänglichsten für Werbebotschaften sind.

Für welche Kampagnenarten ist Dayparting besonders geeignet?

Dayparting eignet sich besonders für Kampagnen mit einem klaren Conversion-Ziel und messbaren Nutzeraktionen – etwa im E-Commerce oder Lead-Generierung. B2B- oder B2C-Kampagnen profitieren gleichermaßen, wenn das Publikum zu bestimmten Uhrzeiten aktiver ist. Auch für Verkäufer auf Marktplätzen oder Anbieter erklärungsbedürftiger Inhalte, Artikel & Produkte kann Dayparting ein entscheidender Performance-Hebel sein.

Lohnt sich Dayparting auch bei kleinen Budgets?

Ja – gerade bei kleinen Werbebudgets ist effiziente Steuerung essenziell. Wer nicht rund um die Uhr sichtbar ist, sondern gezielt dann, wenn Nutzer mit höherer Kaufbereitschaft online sind, reduziert Werbekosten und steigert den ROAS. Dayparting hilft dabei, Ressourcen fokussiert einzusetzen und Streuverluste zu minimieren.

Wie oft sollte ich meine Dayparting-Einstellungen überprüfen?

Dayparting ist kein statisches Konzept. Zeitliche Muster ändern sich – durch Saisonalität, Events, Wettbewerbsverhalten oder Kampagnentyp. Eine monatliche Überprüfung ist empfehlenswert, bei größeren Kampagnen wöchentlich. Auch der Vergleich mit der Konkurrenz kann Impulse für Anpassungen geben. Wichtig ist, dass neue Erkenntnisse aus der Datenanalyse zeitnah in die Optimierung einfließen.

Kann ich bei Meta Ads oder Amazon Ads ebenfalls nach Uhrzeit aussteuern?

Ja – mit Einschränkungen. Bei Meta Ads ist zeitliche Steuerung nur möglich, wenn das Budget manuell verwaltet wird. Bei Amazon braucht es in der Regel externe Tools oder API-Lösungen, da native Zeitfunktionen noch eingeschränkt sind. Dennoch lohnt sich Dayparting gerade dort, da das Käuferverhalten auf Marktplätzen wie Amazon stark tageszeitabhängig ist – ähnlich wie bei klassischen Radio-Spots mit festen Sendezeiten.

Wie kombiniere ich Dayparting mit Smart Bidding?

Smart Bidding und Day Parting schließen sich nicht aus – im Gegenteil: Sie ergänzen sich, wenn sie richtig eingesetzt werden. Smart Bidding berücksichtigt bereits automatisch zeitliche Schwankungen, allerdings ohne explizite Transparenz. Wer mit Dayparting Strategien arbeitet, kann zusätzliche Kontrolle gewinnen – etwa indem man auf besonders performante Zeitfenster fokussiert und schwache Teile des Tages bewusst ausschließt. Das kann z. B. bei hohem Traffic, aber niedrigem ROAS sinnvoll sein. Wichtig: Testing nicht vernachlässigen – Inhalte und Bidding-Logik müssen im Einklang stehen.