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PPC vs. Performance Marketing

PPC (Pay-per-Click) ist ein spezifisches Online-Werbe-Abrechnungsmodell, bei dem für jeden Klick auf eine Anzeige bezahlt wird. Es ist auch eine Bezeichnung für Kanäle, die dieses Modell nutzen (z. B. SEA, Social Media Ads). Performance Marketing ist ein strategischer Ansatz für das gesamte Online-Marketing, bei dem Kampagnen und Budgets basierend auf messbaren Ergebnissen (Performance) wie Leads, Verkäufen oder Klicks gesteuert und optimiert werden. PPC ist also ein wichtiges Werkzeug oder eine Taktik innerhalb der Gesamtstrategie des Performance Marketings. Nicht alles im Performance Marketing ist PPC (z. B. Affiliate Marketing, CPA-Kampagnen), aber PPC wird fast immer im Rahmen von Performance Marketing eingesetzt.

Einleitung: Zwei Begriffe, oft verwechselt, doch grundverschieden

In der Welt des digitalen Marketings wimmelt es nur so von Akronymen und Fachbegriffen. Zwei Begriffe, die häufig synonym verwendet oder missverstanden werden, sind PPC (Pay-per-Click) und Performance Marketing. Obwohl sie eng miteinander verbunden sind und oft Hand in Hand gehen, beschreiben sie doch unterschiedliche Konzepte.

Ist PPC einfach nur eine andere Bezeichnung für Performance Marketing? Oder ist Performance Marketing der Überbegriff? Und wo genau liegt die Abgrenzung? Dieses Verständnis ist entscheidend, um Marketingstrategien klar zu definieren, Budgets richtig zuzuordnen und die Leistung von Kampagnen korrekt zu bewerten.

Dieser Artikel beleuchtet die Definitionen, Unterschiede und das Zusammenspiel von PPC und Performance Marketing im Jahr 2025. Wir klären, was jeder Begriff umfasst, welche Ziele verfolgt werden und wie sie sich in eine umfassende digitale Marketingstrategie einfügen.

Was ist PPC (Pay-per-Click)? Eine Wiederholung und Vertiefung

Wie im Artikel Was ist PPC? ausführlich beschrieben, steht PPC für Pay-per-Click. Es bezeichnet primär ein Abrechnungsmodell für Online-Werbung:

  • Kernprinzip: Werbetreibende zahlen eine Gebühr an eine Plattform (z. B. Google, Facebook), jedes Mal, wenn ein Nutzer auf ihre Anzeige klickt.
  • Fokus: Der Klick steht im Mittelpunkt der Abrechnung. Ob dieser Klick später zu einer Conversion führt, ist für das Abrechnungsmodell selbst zunächst zweitrangig (auch wenn es das ultimative Ziel des Werbetreibenden ist).
  • Kanäle: PPC ist das vorherrschende Modell in der Suchmaschinenwerbung (SEA) auf Plattformen wie Google Ads und Microsoft Ads. Es wird aber auch häufig bei Social Media Advertising (Facebook, Instagram, LinkedIn etc.), Display Advertising und auf Marktplätzen (Amazon Ads) eingesetzt.

PPC ist also:

  1. Ein Abrechnungsmechanismus (Bezahlung pro Klick).
  2. Eine Sammelbezeichnung für Marketingkanäle, die dieses Modell nutzen (man spricht oft von „PPC-Kanälen“ oder „PPC-Marketing“).

Die Ziele von PPC-Kampagnen können vielfältig sein: Traffic-Generierung, Lead-Generierung, Sales, Markenbekanntheit (obwohl hier oft auch CPM zum Einsatz kommt). Der entscheidende Punkt ist die Art der Bezahlung.

Was ist Performance Marketing? Der strategische Ansatz

Performance Marketing ist ein breiter gefasster Marketingansatz, der sich dadurch auszeichnet, dass alle Aktivitäten auf messbare Ergebnisse (Performance) ausgerichtet sind. Die Planung, Durchführung, Budgetierung und Optimierung von Kampagnen basiert auf spezifischen Key Performance Indicators (KPIs), die direkt mit den Geschäftszielen verknüpft sind.

Kernprinzipien des Performance Marketings:

  • Messbarkeit: Alle Aktionen und Ergebnisse müssen messbar und nachverfolgbar sein (z. B. durch Tracking-Pixel, UTM-Parameter, Server-Side-Tracking).
  • Ergebnisorientierung: Der Erfolg wird nicht primär an Reichweite oder Impressions gemessen, sondern an konkreten Aktionen oder Ergebnissen wie Klicks, Leads, Anmeldungen, Downloads oder Verkäufen (Conversions).
  • Optimierung: Kampagnen werden kontinuierlich auf Basis der gemessenen Daten analysiert und optimiert, um die Leistung (z. B. Senkung des CPA (Cost-per-Acquisition), Steigerung des ROAS  (Return on Ad Spend) zu verbessern.
  • Erfolgsbasierte Bezahlung (oft, aber nicht immer): In vielen Bereichen des Performance Marketings sind die Kosten direkt an die erzielte Leistung gekoppelt (z. B. CPA, CPL – Cost-per-Lead, CPS – Cost-per-Sale). Aber auch Modelle wie CPC (PPC) oder CPM können im Rahmen einer Performance-Strategie genutzt werden, wenn sie auf performance-orientierte Ziele hin optimiert werden.

Performance Marketing ist also:

  1. Eine Marketing-Philosophie oder -Strategie.
  2. Ein Rahmenwerk, das verschiedene Kanäle und Abrechnungsmodelle umfassen kann, solange sie messbar und auf Leistung optimierbar sind.

Ziele im Performance Marketing sind fast immer direkt mit dem Geschäftserfolg verbunden: Maximierung von Leads, Sales, qualifiziertem Traffic, App-Installationen oder anderen wertvollen Aktionen bei gleichzeitigem Erreichen von Effizienzzielen (z. B. ein bestimmter CPA oder ROAS).

Der entscheidende Unterschied: Modell vs. Strategie

Der Kernunterschied lässt sich wie folgt zusammenfassen:

  • PPC beschreibt, wie für Werbung bezahlt wird (pro Klick) und umfasst die Kanäle, die dies primär nutzen.
  • Performance Marketing ist eine Strategie und ein Ansatz. Es beschreibt, warum und mit welchem Ziel Marketing betrieben wird (messbare Ergebnisse) und wie der Erfolg gemessen und optimiert wird.

Analogie: Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein Haus.

  • Performance Marketing ist der Bauplan und das Projektmanagement. Es definiert das Ziel (ein stabiles, effizientes Haus), legt die Metriken fest (Kosten pro Quadratmeter, Energieeffizienz) und steuert den gesamten Prozess, um diese Ziele zu erreichen.
  • PPC ist eines der Werkzeuge oder Materialien, die Sie verwenden könnten, z. B. die Schrauben. Sie bezahlen pro verwendeter Schraube (pro Klick). Schrauben sind wichtig und nützlich, aber sie sind nur ein Teil des Gesamtprojekts. Sie könnten auch andere Werkzeuge und Materialien verwenden (Nägel = CPM, Spezialdübel = CPA), je nachdem, was der Bauplan (die Strategie) für den jeweiligen Bauteil vorsieht.

PPC ist somit ein integraler Bestandteil des Performance Marketings, aber Performance Marketing ist mehr als nur PPC.

Welche Kanäle und Modelle umfasst Performance Marketing (über PPC hinaus)?

Während PPC-Kanäle wie SEA und Social Ads eine zentrale Rolle im Performance Marketing spielen, umfasst der Ansatz potenziell auch:

  1. Affiliate Marketing: Partner (Affiliates) bewerben Produkte oder Dienstleistungen und erhalten eine Provision für jeden generierten Lead oder Verkauf (Cost-per-Lead/CPL oder Cost-per-Sale/CPS). Dies ist klassisches Performance Marketing, da nur bei Erfolg bezahlt wird.
  2. Suchmaschinenoptimierung (SEO): Obwohl oft als Gegenstück zu SEA gesehen, kann SEO durchaus Teil einer Performance-Marketing-Strategie sein, wenn der Fokus auf der Messung und Optimierung von organischem Traffic hinsichtlich Conversions und Leads liegt. Man bezahlt zwar nicht pro Klick, aber die investierten Ressourcen (Zeit, Geld für Content/Technik/Links) werden dem generierten, messbaren Erfolg gegenübergestellt.
  3. E-Mail-Marketing: Kampagnen können sehr genau getrackt werden (Öffnungsraten, Klickraten, Conversions aus E-Mails). Wenn E-Mail-Marketing auf die Generierung messbarer Ergebnisse ausgerichtet und entsprechend optimiert wird, ist es Teil des Performance Marketings.
  4. Content Marketing: Ähnlich wie SEO kann Content Marketing performance-orientiert betrieben werden, indem der durch Content generierte Traffic und die daraus resultierenden Leads/Sales gemessen und die Content-Strategie entsprechend optimiert wird.
  5. Native Advertising: Anzeigen, die sich nahtlos in den redaktionellen Kontext einer Website einfügen. Sie können auf CPC-, CPM- oder auch CPA-Basis abgerechnet und auf Performance-Ziele optimiert werden.
  6. CPA/CPL/CPS-basierte Display- oder Social-Kampagnen: Manchmal bieten Plattformen auch Abrechnungsmodelle an, die direkt auf Aktionen abzielen, nicht nur auf Klicks. Auch Smart Bidding-Strategien wie „Ziel-CPA“ oder „Ziel-ROAS“ in Google Ads bewegen PPC-Kampagnen noch stärker in Richtung einer direkten Performance-Orientierung.

Der gemeinsame Nenner all dieser Kanäle im Kontext des Performance Marketings ist die Messbarkeit und die Optimierung auf Basis von Leistungskennzahlen.

Warum ist die Unterscheidung wichtig?

Das Verständnis des Unterschieds zwischen PPC und Performance Marketing hat praktische Auswirkungen:

  • Strategische Ausrichtung: Wer „Performance Marketing“ betreibt, denkt ganzheitlicher über verschiedene Kanäle und deren Zusammenspiel nach, um Geschäftsziele zu erreichen. Wer nur „PPC“ macht, fokussiert sich möglicherweise zu stark auf einen Kanal oder ein Abrechnungsmodell und vernachlässigt andere Potenziale.
  • Budgetierung: Im Performance Marketing werden Budgets oft flexibler über Kanäle hinweg verschoben, je nachdem, wo die besten Ergebnisse (z. B. niedrigster CPA, höchster ROAS) erzielt werden. Eine reine PPC-Fokussierung könnte hier zu suboptimalen Allokationen führen.
  • Zielsetzung und Messung: Performance Marketing erfordert ein klares Verständnis der relevanten Geschäfts-KPIs und ein robustes Conversion-Tracking über alle Kanäle hinweg. Der Fokus liegt auf dem Endresultat (z. B. Cost-per-Lead), nicht nur auf Zwischenmetriken (wie dem CPC).
  • Agenturauswahl: Eine Agentur, die „Performance Marketing“ anbietet, sollte eine breitere strategische Perspektive und Expertise über verschiedene Kanäle und Tracking-Methoden hinweg haben als eine reine PPC Agentur, die sich möglicherweise primär auf die Optimierung von Klickpreisen und Kampagnen innerhalb der PPC-Plattformen konzentriert.
  • Denkweise: Performance Marketing fördert eine datengetriebene Kultur und kontinuierliches Testen und Lernen über alle Marketingaktivitäten hinweg.

Das Zusammenspiel: PPC als Motor im Performance Marketing

PPC ist oft einer der wichtigsten und effektivsten Kanäle im Performance Marketing-Mix. Warum?

  • Hohe Intentionsnähe (bei SEA): Nutzer suchen aktiv nach Lösungen, was die Conversion-Wahrscheinlichkeit erhöht.
  • Schnelle Skalierbarkeit: PPC-Kampagnen können relativ schnell hoch- oder heruntergefahren werden, um auf Nachfrageänderungen oder Budgetvorgaben zu reagieren.
  • Präzises Targeting: Ermöglicht die gezielte Ansprache definierter Zielgruppen.
  • Hervorragende Messbarkeit: Plattformen wie Google Ads bieten detaillierte Daten und Reporting-Möglichkeiten.

Innerhalb einer Performance-Marketing-Strategie wird PPC jedoch nicht isoliert betrachtet. Die Leistung von PPC-Kampagnen wird im Kontext der Gesamtziele bewertet:

  • Wie hoch ist der CPA aus PPC im Vergleich zu Affiliate Marketing oder SEO?
  • Welchen Beitrag leistet PPC zur Customer Journey, auch wenn die finale Conversion über einen anderen Kanal erfolgt (Attributionsmodellierung)?
  • Wie können Erkenntnisse aus PPC (z. B. performante Keywords) für SEO oder Content Marketing genutzt werden?
  • Wie passt die Landing Page Experience, die für PPC optimiert wurde, zur allgemeinen Nutzererfahrung auf der Website?

Performance Marketing nutzt PPC als einen kraftvollen Hebel, integriert ihn aber in eine umfassendere, datengesteuerte Strategie zur Erreichung von Geschäftszielen.

Beispiel aus der Praxis

Ein E-Commerce-Unternehmen möchte seinen Online-Umsatz steigern und einen maximalen CPA von 20€ nicht überschreiten.

  • Performance Marketing Ansatz:
    • Definiert das klare Ziel (Umsatzsteigerung) und den KPI (CPA ≤ 20€).
    • Implementiert umfassendes Conversion-Tracking über alle Kanäle.
    • Setzt verschiedene Kanäle ein:
      • PPC (Google Ads & Microsoft Ads): Startet Such- und Shopping-Kampagnen, optimiert Gebote (CPC) und Kampagnenstruktur auf den Ziel-CPA. Nutzt Remarketing-Listen.
      • Affiliate Marketing: Bietet Partnern eine Provision von 15€ pro Verkauf (CPS < Ziel-CPA).
      • Social Media Ads (Facebook/Instagram): Schaltet Conversion-optimierte Kampagnen, testet verschiedene Creatives und Zielgruppen, überwacht den CPA.
      • SEO: Optimiert Produkt- und Kategorieseiten für relevante Keywords, um organischen Traffic mit Kaufintention zu steigern und misst die daraus resultierenden Conversions.
    • Analysiert regelmäßig die Performance aller Kanäle.
    • Verschiebt Budgets dorthin, wo der CPA am niedrigsten ist bzw. das meiste Volumen innerhalb des Ziel-CPAs generiert wird.

In diesem Beispiel ist PPC ein wichtiger Teil der Performance-Marketing-Strategie, aber nicht die gesamte Strategie.

Fazit: Strategie trifft Taktik

Der Unterschied zwischen PPC und Performance Marketing ist fundamental: PPC ist ein Werkzeug und Abrechnungsmodell, Performance Marketing ist die übergeordnete Strategie.

Performance Marketing nutzt PPC als eine seiner wichtigsten Taktiken, geht aber weit darüber hinaus. Es integriert verschiedene messbare Kanäle und Modelle mit dem Ziel, konkrete Geschäftsergebnisse zu erzielen und Marketingbudgets so effizient wie möglich einzusetzen. Der Fokus liegt immer auf Messbarkeit, Optimierung und dem Nachweis des ROI.

Für Unternehmen im Jahr 2025 bedeutet dies: Ein reiner Fokus auf PPC kann zu kurz greifen. Eine umfassende Performance-Marketing-Strategie, die PPC intelligent mit anderen Kanälen kombiniert und auf klaren, messbaren Zielen basiert, ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im digitalen Wettbewerb. Wer tiefer in die Prinzipien des Performance Marketings einsteigen möchte, findet beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. oft hilfreiche Leitfäden und Definitionen zum deutschen Markt.